Erfrischende Sommerpflege für Ihr Pferd: Tipps zur Abkühlung und Wellness

Im Sommer benötigen Pferde besondere Pflege. Eine kühle Dusche nach dem Training ist nicht nur erfrischend, sondern auch essenziell, um Überhitzung zu vermeiden. Wir zeigen Ihnen, was Sie dabei beachten sollten und welche weiteren Möglichkeiten es gibt, Ihr Pferd abzukühlen.

In den Sommermonaten sorgt eine kühle Dusche dafür, dass Ihr Pferd von Schweiß befreit wird. Das unterstützt die einwandfreie Funktion seines Körpers und schützt vor Überhitzung. Wenn Sie Ihr Pferd nach dem Reiten waschen und abkühlen möchten, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Unabhängig davon, ob Sie nur die Beine des Pferdes kühlen oder das gesamte Tier duschen – Kälte kann weit mehr bewirken als nur eine Erfrischung.

Pferde überhitzen wesentlich schneller als Menschen – bis zu zehnmal schneller, um genau zu sein. Dies liegt daran, dass Pferde einen größeren Anteil an aktiver Muskelmasse haben und im Verhältnis dazu eine kleinere Oberfläche, über die sie Wärme abgeben können. Nur ein Viertel bis ein Drittel des Pferdeschweißes kann durch Verdunstung Kühle erzeugen und den Körper effektiv abkühlen. Daher schwitzen Pferde nach Belastung intensiv, da sich die Hitze in ihrem Körper staut. Bei heißen Temperaturen ist es für Pferde besonders wohltuend, wenn sie gewaschen und abgekühlt werden.

Zusätzlich atmen Pferde bei Hitze schwerer, weshalb es im Sommer besonders wichtig ist, jedes Pferd auf Anzeichen von Wassermangel und gesundheitlichen Problemen zu überprüfen. Mögliche Folgen einer Überhitzung sind unter anderem niedriger Blutdruck, Koliken oder sogar ein Kreislaufkollaps bis hin zum Nierenversagen. Daher ist es ratsam, an heißen Tagen das Training sinnvoll zu reduzieren und auf kühlere Tageszeiten wie den frühen Morgen oder den späten Abend zu verlegen.

Für diejenigen, die nicht auf Turnierstarts verzichten möchten, ist es wichtig, das Pferd schrittweise an die Hitze zu gewöhnen. Dies ist nicht nur eine optimale Vorbereitung für das Pferd, sondern auch für den Menschen.

Beginnen Sie mit der Abkühlung immer an dem hinteren rechten Pferdebein, da dies am weitesten entfernt vom Herzen liegt. Durch das Kühlen der unteren Gliedmaßen senkt sich durch das zirkulierende Blut bereits die Temperatur des gesamten Organismus. Eine Wassertemperatur zwischen vier und zehn Grad ist gut zur Kühlung der Pferdebeine, allerdings nur für maximal fünf Minuten. So kommt es durch die langsamere Abkühlung nicht zu einem plötzlichen Kreislaufproblem. Die übrigen Muskelgruppen duscht man im Anschluss, hier mit weniger kaltem Wasser. Ebenfalls wieder von unten nach oben beginnend und von hinten nach vorne.

So vorteilhaft das Kühlen für das Pferd auch sein mag, sollten Sie an bestimmten Körperstellen vorsichtig mit der Anwendung von Kälte umgehen. Wenn Sie ein Pferd nach dem Training zu schnell mit eiskaltem Wasser abkühlen, kann dies schockähnliche Zustände hervorrufen. Dadurch können Kreislaufprobleme entstehen und die Muskeln können sich verkrampfen.

Besonders im Bereich der Nieren kann es ebenfalls zu Schwierigkeiten kommen. Die Nieren sind stark durchblutet, und wenn die Blutgefäße aufgrund der niedrigen Wassertemperatur sich zusammenziehen, könnte das Organ eventuell nicht ausreichend mit Blut versorgt werden. Dies führt zu Schmerzen und möglichen Nierenproblemen. Daher sollte dieser Bereich beim Abspritzen direkt nach der Belastung zunächst ausgespart werden. Abschwammen kann hier eine alternative Methode sein.

Tiermediziner warnen davor, es mit dem Kühlen zu übertreiben. Wird zu lange und mit zu kaltem Wasser abgespritzt, kann das Gewebe thermisch geschädigt werden. Empfohlen wird eine Wassertemperatur zwischen vier und zehn Grad und nicht länger als fünf Minuten.

Wenn Kälte auf das Pferdebein einwirkt, ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Dadurch wird das Blut schneller hindurchgepumpt und Schadstoffe werden nicht abgelagert. Nachdem das Pferd abgekühlt wurde, versucht sein Körper, Temperaturverlust auszugleichen, indem er die Blutgefäße erweitert. Diese Erweiterung der Gefäße verbessert die Durchblutung und beschleunigt den Abtransport von Entzündungsstoffen.

Sie können jedes Pferd am gesamten Körper, einschließlich Mähne und Schweif, mit Pferdeshampoo waschen. Sparen Sie jedoch den Kopf aus. Viele Pferde empfinden  das als unangenehm und Wasser sowie Shampoo könnten in die Augen gelangen.

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Nach der kühlenden Dusche wird das Pferd mit dem Schweißmesser abgezogen. Dabei beginnt man am oberen Teil des Halses und arbeitet mit dem Strich nach hinten zur Hinterhand. Dies entfernt überschüssiges Wasser, Schweiß und Staub aus dem Fell. Die verbleibende Nässe sorgt für Verdunstungskälte, die die Körpertemperatur des Pferdes zusätzlich senkt. Wichtig: Das Pferd nach dem Abspritzen nicht im Wind oder an zugigen Stellen stehen lassen, um eine Erkältung zu vermeiden!

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Pferde genießen es, durch einen Bach zu laufen. Darüber hinaus ist es vorteilhaft für ihre Beine, da das Training im Wasser sowohl die Beweglichkeit als auch die Muskulatur verbessert. Wassertreten wird zunehmend als therapeutische Methode zur Rehabilitation von Verletzungen eingesetzt. Besonders Pferde mit Verletzungen des Bewegungsapparates profitieren von der Hydrotherapie. Diese stärkt das Herz-Kreislauf-System und fördert die Bildung von Muskelfasern. Eine wirksame Gesundheitsvorsorge für Ihr Pferd.

Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, die Beine eines Pferdes zu kühlen und Entzündungen vorzubeugen, wie z.B. Kühlgamaschen, die die Blutzirkulation und Regeneration der Muskelfasern anregen. Einbandagieren kann sinnvoll sein, wenn Produkte länger am Bein verbleiben müssen, um ihre Wirkung zu entfalten. Einige Produkte kühlen zuerst und bieten anschließend einen wärmenden Effekt.

Der Einsatz von Kühlbandagen nach Kühlgelen ist nicht immer empfehlenswert, da die Verdunstungskälte durch Bandagieren verhindert wird. Wichtig: Kühlmethoden nicht zu lange anwenden, um Erfrierungen zu vermeiden.

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Kühlgele und -pasten sind effektiv und nachhaltiger als Wasser. Vor einem Turnier sollten die ADMR-Richtlinien und Karenzzeiten überprüft werden, um dopingfreie Produkte zu gewährleisten und Probleme bei der Teilnahme zu vermeiden.

Viele Kühlgele enthalten Alkohol zur Verstärkung des Kühleffekts und sollten nicht auf Wunden angewendet werden. Eine Überdosierung ist in der Regel unwahrscheinlich.

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